2. Kapitel: aus meiner Reihe „Unternehmer werden ist nicht schwer, einer zu bleiben dagegen sehr!
Unternehmertum ist keine reine Wissenschaft. Wie du mit Herz, Hirn und Strategie Unternehmer wirst.
Deine Umgebung gewinnt immer – oder wie wir unsere Glaubensätze bilden
Hier eine Studie von Prof. Wolfgang Hüther die wirklich genau beschreibt, wie wir unsere Glaubenssätze bilden.
Babys im Alter von einem halben Jahr wurden vor einen Bildschirm gesetzt. Alle haben drei Filme angesehen. Es wurde ein Zeichentrickfilm gezeigt.
- Beim ersten Film ist ein kleines gelbes Männchen einen Berg hinaufklettert. Das kleine Männchen ist geklettert, wieder zurückgerutscht, aber letztendlich hat es den Berg erklommen.
- Beim zweiten Film half und schob von unten ein grünes Männchen und es ging schon viel leichter.
- Beim dritten Film dasselbe Szenario, jedoch stand am Ende oben ein blaues Männchen und stieß sie wieder hinunter.
Dann wurde den Babys ein blaues und ein grünes Männchen hingestellt. Welches, glaubst du, haben sie genommen? Selbstverständlich das grüne. Babys nehmen nicht das, was sie nicht mögen. Jetzt frägt man sich, warum das so ist. Babys können noch nicht denken und reden, sagt man. Babys kommen nicht als Egoisten auf die Welt.
Dann, nach einem Jahr, nahmen sie das blaue Männchen. Von wem haben sie das gelernt? Selbstverständlich durch Beobachtung.
Sie haben es von irgendeinem Familienmitglied, das sich sehr erfolgreich durchgesetzt hat, gelernt. Biologisch richten sich Kinder danach, wodurch sie erfolgreich werden. Also richten sie sich nach uns Eltern.
Alle Kinder kommen mit einer Offenheit auf die Welt.
Genetische Programme wissen nicht, wo und wann das Kind auf die Welt kommt. Ob vor 1000 Jahren oder heute, ob im Amazonas oder bei den Eskimos. Das genetische Programm stattet alle Neugeborenen mit der gleichen und einer großen Gehirnmasse aus. Wir werden mit Überschüssen auf die Welt geschickt. Im Frontalhirn wird immer wieder neu ausgestattet, wenn man nur will.
Jetzt kommt die Erkenntnis
Wir als Eltern leben unseren Kindern alles vor. Es beginnt schon sehr früh damit, dass wir unsere Muster weitergeben. Solange Kinder in der Mutter entstehen, sind sie mit der Mutter verbunden und können wachsen. Dann gibt es noch die Neugier, und so geht das Kind hinaus. Das Bindungssystem bildet sich nach Erfahrungen aus, und so suchen sie jemanden, der einem etwas lernt. Dann passt es Mama oder Papa nicht so, wie man ist. Dann soll man so werden, wie die Eltern. Klammeraffenliebe bringt uns dann dazu, das zu tun, was die Eltern wollen. Wir haben ja gespürt, dass es geht, gebunden zu sein und gleichzeitig zu wachsen. Wenn wir unseren Kindern nicht zeigen, dass man gleichzeitig verbunden und frei sein kann, weil man es selbst nicht kann, so nimmt man, was man kriegen kann.
Wenn man das, was man braucht, nicht bekommt, nimmt man das, was man haben kann.
Dann belohnt man sich einfach mit dem, was man kriegt, und sieht es als Erfolg. Wenn man jedoch im Herzen etwas ergreift, wofür es sich lohnt, etwas zu tun, werden Botenstoffe ausgeschüttet, damit man das bekommt, wofür man sich begeistert. Kinder begeistern sich für alles und dann kommen sie in die Schule. Den Rest kennst du selbst.
Man muss sich für etwas begeistern, damit im Gehirn Botenstoffe ausgeschüttet werden, damit man etwas erreicht.
Wir haben kein Gehirnproblem, wenn wir mit unseren negativen Erfahrungen nichts Neues mehr machen, sondern ein Begeisterungsproblem. Wenn wir uns für etwas begeistern, geht es leicht.
Deine Renate
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