Blogparade aus der Reihe „Verkauf verstehen!
Egal, ob Corona oder eine andere Krise: Krisen sind Ergebnisse, die oft von inneren Einstellungen heraus geboren werden und aufgrund von nicht getroffenen Entscheidungen, die schon lange fällig waren, entstehen.
Aber in jeder Krise steckt auch eine Chance.
Mit dieser Aussage haben viele ein Problem und fühlen sich persönlich angegriffen.
Wenn du jedoch auf deine Krisen zurück siehst, wirst du wahrscheinlich ebenfalls im Nachhinein erkennen, dass du in deinem Leben erst dann weiter gekommen bist und etwas verändert hast, wenn du einmal so richtig erschüttert wurdest. Erst dann beginnen wir zu reflektieren, erst dann wird uns vieles bewusst, und erst dann schaffen wir Raum für Neues.
In den letzten Tagen sind mir zwei Schicksale untergekommen, die mich immer wieder fassungslos dastehen lassen. Im Gespräch mit den Betroffenen kamen zwei fast idente Aussagen: „Es musste soweit kommen, damit ich endlich umdenke und aus meinem Teufelskreis herauskomme.“ Hier frage ich mich immer, ob dies wirklich passieren musste? Meine Erfahrungen sagen mir aber auch, dass sich Menschen meist nur verändern, wenn sie die Begeisterung für etwas mitreißt, oder sie ein Schicksalsschlag trifft, der Veränderungen erzwingt.
Wenn du zur Zeit in einer Krise steckst und wirklich nicht mehr weiter weißt, dann stell dir folgende Fragen:
Ein Schamane wurde einmal gefragt: „Was rätst du jemandem, der total am Boden ist“
- Frag dich einmal, wer du ohne deine Rollen bist?
- Wann haben die erzählten Geschichten deines Lebens ihren Zauber verloren?
- Wann hast du aufgehört zu tanzen?
- Wann hast du zum letzten Mal dein Lied – (nicht das mit Noten) – gesungen?
- Wann warst du zum letzten Mal in der Stille?
- Wann hast du deinen inneren Kompass verloren?
- Wann hast du zum letzten Mal etwas zum ersten Mal gemacht?
- Wenn du all diese Fragen beantworten kannst, reden wir weiter.
Gehe in die Stille, dann erhältst du die Antworten darauf. Es ist alles schon in dir. Wir meinen, dass alles nur im Außen ist.
Hier noch eine Geschichte, die aufzeigt, dass der Schein oft trügt.
Ein Junge sieht immer von seinem Weg in die Schule aus das gegenüberliegende Dorf und erkennt goldene Fenster. Er ist begeistert und nimmt sich vor, einmal in dieses Dorf zu gehen, denn er meint, dort wäre alles vergoldet. Nach Jahren erfüllt er sich diesen Wunsch, überwindet die Strecke und geht in dieses Dorf. Dort hat er das einschneidendste Erlebnis, das sein Leben veränderte. Er sieht auf sein eigenes Dorf hinüber und erkennt, sein Dorf, in dem es die ganzen Jahre so trist und fad war, hat selbst goldene Fenster.
- Was lernen wir daraus?
- Wir müssen uns im Leben irren, damit wir sehen, was in uns ist.
- Wir müssen aus der Distanz heraus urteilen, und nicht, wenn wir zu sehr fokussiert sind.
Ein Spruch aus der Geschichte „Die Möwe Jonathan“ lautet: „Es muss im Leben um mehr gehen als täglich einen Fisch zu fangen.“
Selbstverwirklichung bedeutet, auf das zurückzukommen, was du immer warst. Du bist der Himmel. Darüber ziehen deine Wolken als deine Gedanken. In meinen Seminaren erkennen meine Teilnehmer oft sehr schnell ihre Wolken. Diese Wolken oder Probleme werden dann hin und her geschoben, aber sie werden nicht verschwinden. Du brauchst einen blauen Himmel. Keine Einflüsse von außen. Erst dann wirst du genau deinen Weg gehen können, den du in dir spürst.
Wer bist du ohne deine Rollen? Das musst du aushalten. Du wirst später nie über das nachdenken, was du getan hast, sondern darüber, was du nicht getan hast.
Kennt ihr dieses Lied? „Meistens ist gar nichts dahinter, meist ist gar nichts dabei.“ Da geht es um Kleinigkeiten. Die großen Ereignisse deines Lebens waren nicht geplant. Bist du der Meinung, dass das, was im Leben passiert, einfach passiert? Klar kann man nicht alles beeinflussen. Da gebe ich dir Recht. Was du jedoch schon beeinflussen kannst, ist das Etikett der Aufmerksamkeit, die du hinzufügst. Wie du mit den Dingen, die dir passieren, umgehst, das liegt alleine in dir.
Nütze die Dinge, die dir passieren, als Chance, und lasse keine Krisen und Dramen mehr zu.
Herzlichst Renate
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